19.05.2025
Die digitale Übergabe vom Rettungsdienst an die Zentrale Notaufnahme erleichtert die Patientenaufnahme und optimiert die Abläufe. Mit der Zusammenführung von zwei Systemen zur Patientenübergabe ist das Brüderklinikum Julia Lanz mit führend in der Rhein-Neckar-Region.
Wird ein Patient
mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht, muss es oft ganz schnell gehen.
Digitale Abläufe erleichtern die Patientenaufnahme und optimieren die
Versorgung. Aus diesem Grund gibt es in den beiden Häusern des Brüderklinikum
Julia Lanz (BKJL) am Theresienkrankenhaus und Diako bereits seit einigen Jahren
das NIDA-System (Notfall-Informations-Digitales-Assistenzsystem).
„Das NIDA-System
vernetzt die Rettungswagen mit unserer ZNA und sorgt für einen automatischen
Datenaustausch: Anamnese, EKG, Vitalparameter, Fotos von Unfallorten und auch
den Infektionsstatus des Patienten“, erläutert der Chefarzt des Zentrums für
klinische Akut- und Notfallmedizin am BKJL, Dr. Jochen Kotter.
Einen einheitlichen
Standard für den Datenaustausch gab es aber noch nicht. Einige Rettungsdienste
arbeiten mit einem anderen System namens Pulsation. Bis vor Kurzem war es daher
nicht möglich, diese Patienteninformationen digital einzulesen. Die Zentrale
Notaufnahme musste mitunter sogar noch per Fax auf Informationen zurückgreifen.
Seit Anfang Mai
haben das Theresienkrankenhaus und das Diako eine digitale Schnittstelle
etabliert, die auch diese technische Lücke schließt. Nun können Rettungsdienste
ihre Patienten grundsätzlich digital voranmelden, egal über welches System.
Damit ist das Brüderklinikum Julia Lanz die erste Klinik in der
Rhein-Neckar-Region, die beide Systeme (NIDA und Pulsation) anbietet und so die
Patientenaufnahme optimiert.
Dr. Kotter weiter:
„Damit ist es uns nun möglich, an beiden Standorten den Rettungsdiensten einen
einheitlichen Workflow anzubieten. Dies gilt unabhängig davon, auf welchem der
beiden präklinisch genutzten Systeme (NIDA oder Pulsation) die Dokumentation
erfolgte.“
Im Rahmen der
kontinuierlichen und zukünftigen Weiterentwicklung der Notfallversorgung an
beiden zentralen Notaufnahmen des Brüderklinikums Julia Lanz, werden mit dieser
technischen Optimierung eine noch engere Verzahnung, eine zunehmende
Digitalisierung sowie optimierte Workflows gewährleistet. Damit einher geht eine höhere
Patientensicherheit, da Informationen unproblematisch weitergeleitet werden
können. Übergabezeiten und Informationsverluste können minimiert werden. (nil)