10.10.2024
Seit nunmehr zehn Jahren veranstaltet die Klinik für Neurologie am Diako, ein Krankenhaus des Brüderklinikums Julia Lanz in Mannheim, ihr hochkarätiges Herbstsymposium. Zum Jubiläum in diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf der innovativen Technik der Nervensonographie, einer fortschrittlichen Untersuchungsmethode zur Darstellung peripherer Nerven.
Die Nervensonographie hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem
wertvollen diagnostischen Verfahren und zu einer relevanten Ergänzung der
Elektrophysiologie bei der Erkennung von Engpasssyndromen, Nerventraumata und
entzündlichen Neuropathien entwickelt.
Ein Vorreiter dieser Methode in Deutschland ist Prof. Dr. med. Alexander
Grimm, Stellv. Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Tübingen. Er stellte u.a. Ergebnisse seiner Forschungsgruppe zur neuromuskulären Bildgebung
vor, die mit Hilfe eines hochauflösenden Ultraschalls in der Lage ist,
Pathologien des Nervs wie beispielsweise Entzündungen, Fibrosen oder
Vernarbungen darzustellen.
Ein weiterer hochkarätiger Gastreferent an diesem Tag war Dr. (H) Robert
Fleischer, der aus der Perspektive des niedergelassenen Neurologen die
Bedeutung der erwähnten Methode in der Praxis erläuterte und mit anschaulichen
Beispielen aus der Praxis untermauerte.
Eröffnet wurde die spannende Veranstaltung von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Joachim
Wolf, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Brüderklinikum Julia Lanz und ein
Experte auf dem Gebiet der ALS-Forschung (Amyotrophe Lateralsklerose), einer
Krankheit, bei der zunehmend vor allem motorische Nervenzellen, die für die
Kontrolle und Steuerung von Muskeln und Bewegungen zuständig sind, irreparabel
geschädigt sind. (nil)