23.10.2024
Die Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, in den nächsten Jahren würden Hunderte Krankenhäuser schließen müssen, verstärkt die Unsicherheiten bei Mitarbeitenden und Patienten. Die BBT-Häuser in Mannheim halten gegen den Trend: Das Theresienkrankenhaus wird für mindestens fünf Jahre weiterbestehen und am Diako wird in einen Erweiterungsbau investiert.
„In Baden-Württemberg haben wir historisch eine sehr
niedrige Krankenhausdichte und in den letzten Jahren wurden zusätzlich
Krankenhäuser in Baden-Württemberg geschlossen. Damit ist die Anzahl an
Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner seit den 2000er Jahren in
Baden-Württemberg um mehr als 20 Prozent gesunken“, fasst Michael Schuler,
kaufmännischer Direktor am Brüderklinikum Julia Lanz die aktuelle Situation
zusammen.
Um
diesem Trend entgegenzuwirken, arbeitet die BBT-Gruppe in Mannheim schon seit
geraumer Zeit aktiv an weiterer Konsolidierung. So wurden die beiden Traditionshäuser
Theresienkrankenhaus und Diako als Klinikverbund der BBT-Gruppe in Mannheim
bereits Ende 2023 zusammengeschlossen. Dieser Klinikverbund bietet zeitgemäße
und leistungsstarke medizinische, pflegerische und therapeutische Strukturen
für die Versorgung der Menschen in der Stadt Mannheim sowie in der Region und
bildet eine starke Allianz für die Zukunft.
Die beiden
BBT-Kliniken in Mannheim arbeiten mit der Konzentration der stationären
Versorgung auf einen Standort so aktiv an der Konsolidierung im
Gesundheitswesen mit.
Dennoch
bleiben die Herausforderungen sehr groß, da es trotz Konsolidierung und eigenen
Anstrengungen keine Garantien gibt, den Effekten der Reform zu trotzen. „Leider
gibt es keine Zwischenfinanzierung für systemrelevante Krankenhäuser und die
aktuelle Finanzierung ist absolut nicht kostendeckend“, sagt Prof. Dr. med.
Dieter Schilling, Ärztlicher Direktor der Mannheimer BBT-Häuser mit Blick auf
die fehlende vollständige Finanzierung von Kostensteigerungen und Tariflohnsteigerungen.
Gerade kirchliche
und freigemeinnützige Krankenhäuser sind dadurch in höchsten Maße von
Insolvenzen bedroht, da die Rücklagen durch die fehlende Finanzierung
aufgebraucht sind.
Im Gegensatz zu
städtischen oder kommunalen Häusern erhalten kirchliche und freigemeinnützige
Krankenhäuser keine öffentlichen Unterstützungsleistungen, die aus
Steuergeldern finanziert werden. Dies gilt auch für das Brüderklinikum Julia
Lanz.
Um dennoch für die verabschiedete Krankenhausreform gut aufgestellt zu
sein, wird die BBT-Gruppe im Mannheimer Stadtteil Lindenhof auf dem Gelände des
Diako mit einem Erweiterungsbau und weiteren Sanierungsmaßnahmen in ein
modernes und leistungsfähiges Krankenhaus investieren. Das Theresienkrankenhaus
in der Mannheimer Oststadt wird für mindestens weitere fünf Jahre
Krankenhausstandort bleiben und trotz Zusammenführung in den nächsten Jahren
weiter modernisiert.
Somit stehen bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen für die Versorgung
der Patientinnen und Patienten mit dem Brüderklinikum Julia Lanz und seinen
beiden Krankenhäusern Diako und Theresienkrankenhaus zwei leistungsfähige
Kliniken zur Verfügung, welche die Versorgung der Bevölkerung Mannheims maßgeblich
sicherstellen. (nil)