21.09.2023
Mit einem bundesweiten Protesttag haben die deutschen Krankenhäuser am 20. September auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam gemacht. Auch in der Landeshauptstadt Stuttgart demonstrierten vor dem Schloss etwa 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Krankenhäusern für eine auskömmliche und nachhaltige Finanzierung als Voraussetzung für die anstehende Krankenhausreform und gegen ein unkontrolliertes Krankenhaussterben. Zur Kundgebung aufgerufen hatte die Baden-württembergische Krankenhausgesellschaft BWKG. Auch das Theresienkrankenhaus und das Diako Mannheim waren mit einer Delegation vor Ort.
Die Kliniken fordern von der Bundesregierung vor allem einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Refinanzierung aller Tarifsteigerungen durch die Kostenträger, um die extrem gestiegenen Betriebs- und Personalkosten ausgleichen zu können. Das Land wird aufgefordert, seiner Verpflichtung zu einer auskömmlichen Investitionsförderung für Umbauten und Neubauten nachzukommen und auf einen Eigenanteil der Krankhausträger an den Investitionsmaßnahmen zu verzichten. Angesichts dieser Finanzierungslücken stehen die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz vor größten Herausforderungen. Die Zahl der Insolvenzen ist in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich gestiegen.