04.05.2021
Seit Mitte April testet das Mannheimer Theresienkrankenhaus eine neue Software im Rahmen endoskopischer Untersuchungen: Das Programm mit Künstlicher Intelligenz (KI) erkennt selbständig Polypen im Darm-Trakt. In der gleichen Sitzung werden die Polypen dann endoskopisch entfernt, womit die mögliche Entwicklung von Dickdarmkrebs verhindert werden kann.
Dr. Daniel Schmitz, Leitender Oberarzt der Abteilung Gastroenterologie, ist von der Technik begeistert: „Die Software unterstützt uns sehr bei unserer Arbeit. Damit können wir die Polypen besser erkennen und behandeln“, erläutert der erfahrene Mediziner seine bisherigen Erfahrungen. In der Praxis ist die Anwendung einfach, dafür aber umso effektiver: Der behandelnde Arzt sieht während einer Darmspiegelung durch die endoskopische Kamera in das Innere des Patienten. Erkennt das System einen Polypen, so wird dieser durch ein leuchtendes, grünes Viereck markiert und der Arzt kann diesen genauer betrachten, beurteilen und gegebenenfalls entfernen. „Natürlich erkennen wir viele der Polypen auch ohne KI, aber manche eben auch nicht. Deshalb sind wir sehr dankbar für diese Computer-Unterstützung“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Jochen Rudi. (ckl)